10 Fakten über Angststörungen

von | Angst & Panik

  1. Angststörungen treten häufiger auf als Depressionen. Mindestens jeder sechste deutsche Erwachsene litt 2020 an einer Angststörung. In Zahlen ausgedrückt sind das 9,9 Millionen Menschen mit einer Angsterkrankung (15,4% der deutschen Bevölkerung) und 6,3 Millionen Menschen mit Depressionen (9,8% der deutschen Bevölkerung). Hier geht’s zum Report der Psychotherapeutenvereinigung.
  1. Frauen sind doppelt so häufig von einer Angststörung betroffen wie Männer. 
  1. Das erste Mal treten Panikstörungen und Agoraphobie im Alter von 24-28 Jahren auf. Bei Männern gibt es noch einen zweiten Gipfel der sogenannten “Erstmanifestation” (erstes Auftreten) nach dem 40. Lebensjahr.
  1. Angststörungen verschwinden meist nicht von alleine. Ohne geeignete Behandlung verlaufen sie in der Regel chronisch.
  1. Betroffene erleben vor allem unangenehme körperliche Symptome wie Herzrasen, Schwindel, Atembeklemmung, Druck auf der Brust, Zittern, Schwitzen oder Übelkeit.
  1. Nur etwa 50% der Angsterkrankungen werden richtig behandelt. Warum? Betroffene befürchten aufgrund der körperlichen Beschwerden häufig eine organische Erkrankung und merken nicht, dass sie psychisch erkrankt sind.
  1. Bei ca. 60% der Fälle treten neben der Angststörung weitere psychischen Erkrankungen auf, wie z.B. eine weitere Angststörung, Depression, Suchterkrankung oder Persönlichkeitsstörung.
  1. Die Vererbbarkeit von Angststörungen liegt bei ca. 30-67% (Domschke, 2012).
  1. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei Menschen mit genetischer Veranlagung starker Stress (z. B. Mobbing, Trennung) eine Panikstörung auslösen kann. Das Stresshormon Cortisol “weckt” vermutlich die schlafenden Angst-Gene. In der Fachsprache heißt das “demethylieren” (Domschke, 2012).
  2. Die gute Nachricht: Angsterkrankungen sind z. B. mittels kognitiver Verhaltenstherapie gut behandelbar. Betroffene lernen, welche eigenen Denkmuster der Angst zugrunde liegen und diese verstärken. Verhaltensweisen, die Ängste begünstigen, können korrigiert werden, sodass wieder ein normaler Umgang mit der Angst erlernt wird.

Ängste lassen sich meist gut behandeln

Fest steht, dass Angsterkrankungen in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle spielen: Viele Betroffene leiden und sind im Alltag eingeschränkt, obwohl es Hilfe geben könnte.

Unterstützung bei psychischen Problemen

Solltest du Fragen haben oder Unterstützung bei psychischen Beschwerden benötigen, buche einfach hier einen kostenlosen Kennenlerntermin oder ein Beratungsgespräch über das Buchungssystem. Hallo Morgen kann dir z. B. auch helfen, die Wartezeit auf einen Therapieplatz zu überbrücken. Wir helfen dir gerne weiter!

Dein Hallo Morgen Team