Panikattacke Test: Habe ich eine Panikstörung?

von Johanna Trittien · 4 Min. Lesezeit
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Frau hat Panikattacke

Unser Panikattacke Test wurde entwickelt, um dir zu helfen, ein besseres Verständnis für deine Symptome zu bekommen. Durch die Beantwortung der Fragen mit „Ja“ oder „Nein“ kannst du mögliche Anzeichen von Panikattacken identifizieren.  Wenn die Panikattacken wiederholt auftreten und deine Lebensqualität einschränken, können sie z. B. auf eine Panikstörung oder andere Angststörung wie  Agoraphobie oder generalisierte Angststörung hindeuten.

Panikattacken können plötzlich und ohne Vorwarnung („wie aus heiterem Himmel“) auftreten. Sie können innerhalb weniger Minuten sehr intensiv werden und von körperlichen Symptomen wie Atemnot, Schwindel und Herzklopfen begleitet sein. Einige Menschen erleben Erstickungsgefühle und haben Angst zu sterben oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Das Erleben einer Panikattacke kann daher äußerst beunruhigend sein. Durch den plötzlichen Kontrollverlust entwickeln viele Betroffene Ängste vor einem erneuten Anfall („Angst vor der Angst“), die ihr Leben bestimmen. Durch den Wunsch, die Angst unter Kontrolle zu bringen, kann dies auf Dauer auch zu einem Missbrauch von Alkohol und Beruhigungsmittel führen. Daher sollte rechtzeitig Hausarzt aufgesucht werden. Dieser kann eine erste Einschätzung vornehmen, um eine körperliche Ursache oder Erkrankung auszuschließen und eine fachliche Diagnose zu erstellen. 

Panikattacken, Panikstörungen und weitere Angststörungen sind hervorragend mittels Psychotherapie (z. B. Kognitive Verhaltenstherapie, Konfrontationstherapie) durch einen Facharzt oder Psychotherapeuten behandelbar.

Was du vor dem Start des Panikattacke Tests wissen solltest

Wenn du diesen Panikattacke Test beginnst, nimm dir einen Moment Zeit, um jede Frage sorgfältig und ehrlich zu beantworten. Denke darüber nach, ob die jeweilige Aussage zu deinen Erfahrungen und Gefühlen passt. Dieser Selbsttest soll dazu beitragen, ein besseres Bewusstsein für die eigenen Gefühle und Reaktionen in stressigen oder ängstigenden Situationen zu schaffen.

Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Test keine klinische Diagnose ersetzt. Wenn du Bedenken bezüglich deiner Gesundheit oder deinem emotionalen Zustand hast, oder wenn die Ergebnisse dieses Tests Anlass zur Sorge geben, solltest du nicht zögern, einen Psychotherapeuten oder Facharzt aufzusuchen. Dadurch können deine Ängste analysiert und verstanden  werden, ob es einen konkreten Auslöser für die körperlichen und psychischen Beschwerden gibt. 

Hier kannst du den Online-Selbsttest starten 

Panik Test
Hast du schon einmal plötzlich und ohne Vorwarnung ein starkes Angstgefühl erlebt?
Hast du erlebt, dass sich diese Angst innerhalb von Minuten extrem steigert?
Ist diese plötzliche Angst aufgetreten, obwohl du dich körperlich nicht angestrengt hast?
Hast du diese intensive Angst erlebt, ohne dass eine offensichtlich bedrohliche Situation vorlag?
Hast du während dieser Angstzustände ein starkes Herzklopfen oder eine erhöhte Herzfrequenz gespürt?
Hast du in diesen Momenten stark geschwitzt, auch wenn es nicht besonders warm war?
Hast du bemerkt, dass deine Hände oder dein Körper zittern?
Hat dein Mund sich während dieser Momente sehr trocken angefühlt, obwohl du keinen triftigen Grund dafür hattest?
Hast du Schwierigkeiten beim Atmen gehabt oder das Gefühl gehabt, zu ersticken?
Hast du ein beklemmendes Gefühl, vielleicht wie ein Band um deine Brust, gespürt?
Hast du Schmerzen im Brustbereich wahrgenommen?
Hast du eine Unruhe oder ein komisches Gefühl in deinem Magen gespürt?
Hast du dich schwindelig, unsicher, schwach oder benommen gefühlt?
Kam es dir so vor, als wärst du nicht wirklich real oder als wären die Dinge um dich herum nicht echt?
Hattest du Angst, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden?
Hast du in diesen Momenten gedacht, dass du vielleicht sterben könntest?
Hast du das Bedürfnis gespürt, sofort aus der Situation zu fliehen, in der du dich befandest?
Meidest du bestimmte Orte oder Situationen, weil du befürchtest, dass sie eine weitere Panikattacke auslösen könnten?
Hast du nach diesen Angstzuständen Veränderungen in deinem Verhalten bemerkt, zum Beispiel, dass du bestimmte Dinge nicht mehr machst oder Orte meidest?
Machst du dir oft Sorgen darüber, wann die nächste Panikattacke auftreten könnte oder was sie über dich aussagt?
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In diesem Selbsttest betrachtete Faktoren 

Panikstörungen sind mehr als nur der Moment, in dem eine Attacke auftritt. Sie sind ein Zusammenspiel verschiedener körperlicher und psychischer Symptome, die das Leben beeinträchtigen können. Dieser Selbsttest zur Panikstörung betrachtet verschiedene Faktoren, die mit Panikattacken in Verbindung stehen. Hier sind sie im Detail:

  1. Allgemeine Charakteristika: Eine Panikattacke tritt häufig „aus heiterem Himmel“ auf und kann binnen Minuten ihren Höhepunkt erreichen. Dies bedeutet, dass die Attacke oft ohne konkreten Auslöser geschieht. Es kann sich um einen intensiven Anfall von starker Angst oder Beklemmung handeln, der von einem Gefühl des Kontrollverlusts begleitet wird. Es ist wichtig, solche Episoden von etwa Symptomen eines Herzinfarkts zu unterscheiden. Viele, die unter Panikattacken leiden, haben Angst vor einem erneuten Anfall, oft als „Angst vor der Angst“ beschrieben.
  2. Körperliche Symptome: Panikattacken gehen oft mit körperlichen Beschwerden einher. Dazu gehören Herzrasen, Schwindel, Atemnot oder Erstickungsgefühle. Es kann sich so anfühlen, als würde man einen Herzinfarkt haben. Aber bitte beachten: Es handelt sich um Symptome einer Panikstörung und nicht um ein kardiales Ereignis. Die körperlichen Symptome können so intensiv sein, dass man glaubt, im nächsten Moment zu sterben.
  3. Psychische Symptome: Bei einer Attacke können Gedanken auftreten, die Angst verstärken. Manche Betroffenen haben das Gefühl, verrückt zu werden, die Kontrolle zu verlieren oder dass die Welt um sie herum nicht real ist. Solche psychischen Symptome können sehr beängstigend sein und zur weiteren Intensivierung der Panik führen.
  4. Verhaltenssymptome: Menschen mit Panikstörungen meiden oft bestimmte Orte oder Situationen aus Angst vor weiteren Panikattacken. Dies kann zur Agoraphobie führen, einer Angst vor Orten oder Situationen, die schwierig zu verlassen sind oder in denen keine Hilfe verfügbar ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Personen, die unter Panikattacken leiden, zurückziehen und soziale Kontakte meiden, um erneute Attacken zu vermeiden.
  5. Post-Attacken-Symptome: Nach einer Panikattacke kann die Furcht vor weiteren Episoden bestehen bleiben. Dies kann zu Veränderungen im Verhalten führen, z. B. dem Meiden bestimmter Orte oder Aktivitäten. Die sogenannte „Angst vor der Angst“ kann das tägliche Leben bestimmen und die Lebensqualität erheblich einschränken.

Hatte ich eine Panikattacke? Hinweise zur Interpretation der Test-Ergebnisse

Dieser Online-Selbsttest bietet eine erste Einschätzung, ersetzt jedoch keine professionelle Diagnose. Ein hoher Score weist jedoch darauf hin, dass bei dir einige der oben genannten Faktoren stark ausgeprägt sind. In diesem Fall solltest du mit deinem Hausarzt sprechen oder einen Facharzt oder Psychotherapeuten aufsuchen.

Panikstörungen sind behandelbar. Viele Menschen profitieren von einer Psychotherapie, in der sie lernen, ihre Ängste zu analysieren, zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um mit ihnen umzugehen. Es gibt Hoffnung und Hilfe für diejenigen, die unter den Symptomen von Panikattacken leiden. Es ist nie zu spät, den ersten Schritt zu tun und Hilfe zu suchen.

Über die Autorin

Dipl.-Psych. Johanna Trittien, Psychologische Psychotherapeutin

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